Julia /

Zahl der Schulschwänzer in den letzten Wochen drastisch gestiegen

Weder die Bildungseinrichtungen selbst noch die Ordnungsbehörden scheinen dem Phänomen noch Herr zu werden

In den Mainzer Straßen, im öffentlichen Personennahverkehr nach 9 Uhr sowie im Fernverkehr und an den Flughäfen – allen voran Frankfurt am Main – hat die Zahl minderjähriger Jugendlicher in den letzten Wochen drastisch zugenommen. Man sieht überbevölkerte Spielplätze, Kinder, die in Brunnen und am Rheinufer spielen und Jugendliche, die den Einzelhandel großzügig unterstützen.

Oft seien sie dabei in Begleitung Erziehungsberechtigter, aber auch kleine Gruppen unbeaufsichtigter Kinder und Jugendlicher wurden gesichtet, so die Passanten.

Die Eltern scheint es in diesen Tagen überhaupt nicht zu stören, dass ihre Sprösslinge den Bildungsanstalten fernbleiben. Sie unterstützen es sogar noch und bieten den zukünftigen Leistungsträgern unserer Gesellschaft ein Unterhaltungsprogramm sowie Auslandsaufenthalte.

Ein kollektives Abwenden von den Bildungsplänen der Länder scheint sich zu vollziehen, was jedoch, so ein Sprecher des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, auch in den letzten Jahren in ähnlicher Form zu beobachten war und sich, so die Prognose, gegen September wieder legen wird.

Attacke auf das deutsche Bildungssystem
K. Müller, Lehrerin

Die Lehrer, oft Staatsbedienstete, sind dieser Art Rebellion kaum gewachsen und brauchen nach einem dreiwöchigen Sommerurlaub noch eine ebensolange Regenerationsphase, bis sie wieder voll einsatzfähig sind. „Eine derartige Attacke auf das deutsche Bildungssystem und die damit verbundene Nichtbildung einer ganzen Schülergeneration ist nervlich kaum zu verkraften“ so Frau K. Müller, erfahrene und pflichtbewusste Mathematik- und Geschichtslehrerin. Sie habe über die Sommermonate schon seit Beginn ihrer Karriere mit mangelnder Disziplin zu kämpfen gehabt, aber in diesem Jahr sei es für Sie besonders schwer zu ertragen.

Ob sich, wie in den letzten Jahren, der Bildungsplan im September fortsetzen lässt, wird sich zeigen. Es bleibt zu hoffen, dass die zahlreichen Auslandsreisen zum Fremdsprachenerwerb und zur Bildung geographischer Kenntnisse genutzt werden. Wir werden das beobachten!

Bildquelle Beitragsbild: Wikipedia/User Madsector, CC-BY-SA-3.0