Nicht nur Mainzer Lokalmedien berichteten in den letzten Wochen und Monaten mehrfach über das „Crazy“ und seine Besitzverhältnisse. Doch wie sieht es mit der in jeder Hinsicht aufstrebendsten In-Gasse in Mainz aus: braucht die Gaustraße ein Bordell? Wir sagen: ja!
Blues Brothers und Hells Angels, goldene Löwen mit und ohne Podest und Flügel – viel Wirbel um das „Crazy“ und mehr oder weniger aussagekräftige Spekulationen gab es da in letzter Zeit zu lesen. Doch als eingesessenes Traditionsbordell mit Rang und Namen hat das sympathische Establishment-Etablissement wohl in letzter Zeit genug Aufmerksamkeit erhalten.
Richten wir deshalb unseren Blick auf eine Altstadtgasse, die in jeder Hinsicht steil geht (die Lokalpresse berichtete). Immer mehr Bars und In-Cafés zieht es an die steilste Straßenbahnstrecke Deutschlands. Doch geht es um den „Verkehr“, ist leider tote Hose: lediglich Straßenbahnen, Taxen (sogenannter „Linienverkehr“) und Anliegern ist er hier erlaubt.
Doch würde die Gaustraße überhaupt die Anforderungen für einen Puff erfüllen? Schließlich handelt es sich um ein Wohngebiet. Tatjana, 23, Spaziergängerin in der Gaustraße, meint: „Nein. Es fehlt ja alleine schon an den infrastrukturellen Voraussetzungen – die Gaustraße ist für den Individual-Durchgangsverkehr gesperrt, wie jeder weiß. Auch wenn der Bedarf sicher da ist – ich sehe hier kein Bordell.“.
Auf Merkurpisst-Anfrage bestätigt die zuständige Verkehrsdezernentin Katrin Eder, dass bislang keine Pläne für einen Puff in der Gaustraße vorlägen.
Der Bedarf ist sicher da!
(Tatjana, 23, Spaziergängerin in der Gaustraße)
Wer nach dem Barabend in der Gaustraße also noch „steiler gehen“ will, wird sich wohl oder übel nochmal in die Straßenbahn setzen und bis zum Hauptbahnhof fahren müssen.
Bildquelle Beitragsbild: Wikipedia/User Kandschwar, CC-BY-3.0