Fabian /

Friseure schneiden wieder Haare

Bizarr und absurd wäre einem diese Schlagzeile noch vor einem Jahr vorgekommen – doch seit 24 Stunden ist es Realität: Friseure schneiden Haare. Manche davon seit Mitternacht am 1. März. Was viele nicht wissen: die Entsorgung des biologischen Arbeitsstoffes „Haar“ stellen unsere Infrastruktur vor Herausforderungen

Ein Terminrückstau länger als bei der Kfz-Zulassungsstelle in Mainz hat sich bei den Friseursalons im Land angehäuft. Das bekommen alle Kunden jetzt zu spüren: „Normalerweise wäre ich in den vergangenen Monaten drei, vier Mal zum Friseur gegangen. Das muss ich jetzt alles nachholen, aber versuchen Sie mal vier Friseurtermine in den nächsten 7 Tagen zu kriegen – keine Chance!“, beschwert sich Heidi Wucher, Sparkassen-Finanzberaterin aus Gau-Algesheim.

März-Abschnitt weit über Durchschnitt

Hat man dann einmal einen Termin um Haaresbreite ergattert, schätzt man sich als Kunde glücklich, und auch der Coiffeur ist aus dem Schneider, solange er sich in seinem Salon an alle geltenden Vorschriften hält. Anders sieht es aber auf Seiten unserer Entsorgungsbetriebe aus: „Wohin nur mit all den Haaren? Die Mülldeponien sind hoffnungslos überlastet“, so Wilhelm Friedemann Metzler, Sprecher der Entsorgungsbetriebe Mainz.

„Es ist haarsträubend!“
Wilhelm Friedemann Metzler, Sprecher Entsorgungsbetriebe Mainz

Es bleibt abzuwarten, ob unsere Müllverbrennungsinfrastruktur der gewachsenen Menge an gewachsenen Haaren gewachsen ist. Die Haare sind ab – wir bleiben dran!

Bildquelle Beitragsbild: Wikipedia/User: Saalebaer, CC0 (Link zur Quelle)