Aufmerksamen Arbeitnehmern wird es nicht entgangen sein: Dieses Jahr gab es mit dem Reformationstag einen zusätzlichen kirchlichen Feiertag, an dem man völlig grundlos nicht arbeiten musste. Doch was ist mit dem 31. November 2017?
An den „Reformationstag“ in diesem Jahr erinnern wir uns nicht nur als Mainzer gerne: sogar unsere Nachbarn in Hessen durften in den Genuss kommen, sich einen Tag lang zu entspannen, bevor an Allerheiligen sämtliche Rheinland-Pfälzer, die sonst an 364 Tagen des Jahres keinerlei Möglichkeit haben, einkaufen zu gehen, sich auf die beschwerliche Reise über den Rhein machen, um zu shoppen.
Worüber man bisher aber noch nicht viel gesprochen hat, ist die Frage, ob der zusätzliche Kalendertag, den der November durch den einmaligen Feiertag gewonnen hat, auch irgendwelche Besonderheiten mit sich bringt.
Deutschlandweit lautet die Antwort auf diese Frage zunächst: nein. Der 31. November wird als Folgetag des 30. November zwangsläufig ein Freitag und damit ein ganz gewöhnlicher Werktag sein. Interessant wird es allerdings für die Mainzer.
Als Entschädigung für die Strapazen um die Feierlichkeiten des Tag der Deutschen Einheit, der bekanntlich dieses Jahr in Mainz zelebriert wurde, hat das Bundesamt für unregelmäßig rekurrierende Kirchliche Aktionen (BurKA) beschlossen, dass Mainz am 31. November 2017 einen Feiertag hat. Das gilt für sämtliche Arbeitsplätze, die im Stadtgebiet angesiedelt sind, sowie alle in Mainz gemeldeten Einwohner, die in Wiesbaden beschäftigt sind. Ausgenommen von dieser Regelung sind lediglich die Mainzer Winzer, die verpflichtet wurden, das größte und schönste Marktfrühstück des Jahres an diesem besonderen Tag auszurichten.
In Anbetracht der durch einen Wiesbadener Bauarbeiter verursachten Unannehmlichkeiten, der versehentlich die neue Schiersteiner Brücke sprengte, dürften die meisten Mainzer diese Regelung mehr als fair finden.
Um dem Ansturm der Feiertagsshopper, die den 31. November für Weihnachtseinkäufe in Wiesbaden nutzen möchten, gerecht zu werden, werden 10 Busse der MVG als Partybusse ausgestattet, die Sonderfahrten zwischen dem Mainzer Brückenkopf und dem Wiesbadener Hauptbahnhof anbieten.
Die Betonblockaden zum Schutz der Besucher des Marktfrühstücks werden ab Montag, den 27. November errichtet. Da die Haltestelle „Höfchen/Listmann“ daraufhin nicht mehr für Busse erreichbar ist, gelten wieder dieselben Sonderfahrpläne wie zum Tag der Deutschen Einheit.
Bildquelle Beitragsbild: Wikipedia/User: pompejon2, CC-BY 2.0