Hannah /

Nicht mehr alle Tassen im Schrank: Mainzerin suchte drei Minuten lang ihren Kaffeebecher

Eine Mainzer Studentin will wie jeden Morgen mit einem Kaffee in den Tag starten, und plötzlich ist ihr Lieblingskaffeebecher nicht zu finden!

Es ist Donnerstagmorgen und Janina, Studentin aus Mainz will sich wie immer ihren Single Origin Gourmetfilterkaffee zubereiten. Sie hat 7,5 Gramm Kaffee gemahlen und die Filtertüte mit heißem Wasser angefeuchtet. Das Brühwasser ist auf exakt 93°C aufgeheizt und die Vorfreude steigt – gleich soll das feierlich-hippe Ritual den Startschuss in den viertwichtigsten Tag der Woche geben. Dann der große Schreck: die Lieblingstasse fehlt. Janina öffnet alle Schränke, guckt in der Spülmaschine nach und läuft sogar in ihr Zimmer, um auf dem Nachttisch nachzuschauen. Nichts. Der Tag ist im Eimer. In ihrer Verzweiflung fällt ihr nur noch eine Lösung ein: ein unfreundlicher Post auf Facebook.

„An den Hornochsen, der meine Lieblingstasse entwendet und deswegen 2017 auf dem Gewissen hat“ klagt sie, „wie soll ich denn jetzt meinen Pour Over Robusta fertigbrühen? Voll uncoole Aktion!1!!!!“
Doch Rettung naht.

Von diesem Ausbruch ungerichteter Aggression aufgeschreckt verlässt ihr Mitbewohner Malte sein Zimmer, um Janina in dieser schweren Stunde zur Seite zu stehen. Das Bild, das sich ihm beim Betreten der Küche bietet erschüttert ihn bis ins Mark.

„Janina saß zitternd und weinend auf unserer ironischen Eiche-rustikal-Eckbank. Die ganze Küche war ein Trümmerfeld aus ungespültem Geschirr und leeren Raviolidosen – soweit nichts Ungewöhnliches – aber in Janinas Hand“, Malte hält kurz inne, atmet tief durch und nimmt einen Schluck aus seinem gravierten Flachmann, „in ihrer Hand hielt sie die Kaffeetasse!“

Die Erinnerung an die Situation bereitet Janina immer noch etwas Unbehagen. Verschämt zieht sie an ihrer E-Zigarette. „Es ist ja immer da, wo man zuletzt guckt,“ murmelt sie schief lächelnd.

Doch Janina freut sich, dass das Drama doch noch ein gutes Ende gefunden hat.

„Zum Glück gab es ein Happy End. 2017 ist gerettet, und vielleicht können wir irgendwann sogar drüber lachen.“